Wie kam ich zum Ayurveda?

Um Dir Ayurveda und dessen Bezug zu meiner Kunst zu erklären, muss ich ein wenig über mich und meinen gesundheitlichen Verlauf erzählen.
In meinem damaligen Job war ich sehr unglücklich und unterfordert. Obwohl ich nur zwei Tage die Woche arbeitete, und damit natürlich Geld verdiente, war es für mich vergeudete Zeit.

Durch einen Nebenjob als Bürohilfe erhoffte ich mir die öffnende Tür in eine neue Berufswelt. Ich wollte etwas Neues lernen und war bereit mich auch in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln.
Leider ergaben die schweren gesundheitlichen Probleme meines damaligen Chefs, (die eigentlich mit mir nichts zu tun hatten) in meinem Unterbewusstsein ein sehr großes Unbehagen. Nach außen merkte ich es nicht, dass etwas nicht stimmte, aber mein Kopf und mein Magen fuhren Achterbahn. Die ersten Warnsignale ignorierte ich und versuchte sie mit Sport auszugleichen. Die Ärzte konnten mir leider auch nicht weiterhelfen, und verwiesen auf zu viel Stress im Alltag als Hausfrau und Mutter.
Zuhause war alles wie sonst auch, es gab nicht mehr zu tun als sonst. Über die Monate entwickelte ich erst mehrmals wöchentlich, dann täglich extreme Magenkrämpfe. Meine Gedanken waren nie im Hier und Jetzt sondern oft einen Tag oder sogar eine Woche voraus. Ich machte mir oft viele Sorgen und meine Gedanken bissen sich an kleinen Dingen fest. Mittlerweile beschäftigten mich die gesundheitlichen Probleme meines Chefs so sehr, dass meine Gedanken nur noch darum kreisten.
Somit wurde ich krank.

Jeder Termin, jedes Treffen mit Freunden, sogar Musik störte mich und wurde mir zu viel.
Zu dieser Zeit habe ich nicht auf mein Bauchgefühl, meine Intuition gehört, sondern wie in einem Hamsterrad einfach nur weiter funktioniert.
Mein Verstand sagte mir: „Das schaffst du schon, da musst du jetzt durch.“ Mit diesem Stress, der dadurch entstand, lernte ich jemanden ganz besonderen kennen.
Jemand der schon mein ganzes Leben da war, den ich aber leider oft ignorierte.
Meinen Magen.

Dass mein Verdauungsorgan empfindlich war wusste ich schon lange, aber jetzt meldete er sich täglich mit großer Rebellion.

Nicole Heckmann Art

Ich nenne meinen Magen „mein empfindliches Baby“, denn oft merke ich an den Warnsignalen meines Magens, bevor mein Kopf überhaupt etwas mitbekommen hat, dass ich mich in einer Stresssituation befinde.

Weil ich mich sehr für Naturheilkunde interessiere, kam ich durch Zufall zum Ayurveda und auch zum Yoga.
Ich fand es interessant, wie die ganzheitliche Lebensweise im Ayurveda Krankheiten heilen, lindern oder vor ihnen schützen kann.
Vor allem aber wie wichtig es ist, sich und seinen Körper gut zu kennen und auf seine innere Stimme zu hören.

Zeitgleich, weil ich ein intensives Bedürfnis hatte mich abzulenken und zu entspannen, fing ich an Bilderrahmen zu bemalen. Danach versuchte ich mich an abstrakter Kunst, einfach weil ich das Spiel mit Farbe und Pinsel so toll fand.
Das war der Einstieg in die Malerei.

Wie hat mir das Ayurveda geholfen?

Ayurveda bedeutet „die Wissenschaft vom Leben“, alles was uns umgibt, die Natur die Tiere, die Luft und wir Menschen mit unseren unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Durch die Achtsamkeit und die gesunde Ernährung hilft Ayurveda auch die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ich ging also in die Buchhandlung und kaufte mir gleich 2 Ayurveda Bücher.

Mit der Konstitutionslehre fand ich heraus, dass mein Dosha Vata ist.
Um kurz das Thema mit den Doshas anzuschneiden:
Es gibt Drei Doshas:

Vata: beweglich, trocken, kühl, leicht, unregelmäßig
Pitta: heiß, schnell, sauer, scharf, durchdringend
Kapha: kühl, langsam, stabil, weich, ölig, zähflüssig
Jeder Mensch enthält alle drei Doshas im Körper, die stets im Gleichgewicht sein sollten. Es gibt aber auch Mischtypen, die zwei oder ganz selten auch Tridoshas haben.
Ich hatte durch den Konstitutions-Test herausgefunden, dass mein Dosha Vata ist, aber ich hatte einen deutlichen Pitta Überschuss.
Um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, lebte ich 4 Wochen konsequent mit der damit empfohlenen Ernährungs- und Lebensweise, die mir schließlich half, mich selbst zu heilen.

Ich weiß das klingt verrückt, ich bin bei mehreren Ärzten gewesen, die mir nicht helfen konnten und ein Buch mit der entsprechenden Lebensweise konnte es? Selbst für mich war das unvorstellbar gewesen.

Ich möchte hier auch nochmal darauf hinweisen, dass man bei einem ernsten Krankheitszustand lieber einen Arzt (Ayurveda-Arzt) aufsuchen sollte, und sich nicht so wie ich es getan habe, nur nach einem Buch orientieren!

Vier Wochen mit der Ernährungsweise des zu verringernden Doshas, mehrmals in der Woche Yoga Stunden und letztendlich die Kündigung meines Nebenjobs, mit der Erkenntnis, dass ich mich diesem emotionalen Stress nicht aussetzen muss verhalfen mir zu neuer Gesundheit.
Ja es kann manchmal so einfach sein, aber oft sitzen wir in unserem Hamsterrad und drehen uns unermüdlich weiter, weil wir glauben wir haben keine andere Wahl.
Wir haben immer die Wahl, unser Leben so zu gestalten, wie wir es möchten! Wir müssen nur in der Lage sein etwas zu verändern.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, und erfahren möchtest, was Ayurveda mit meiner Kunst zu tun hat, dann lese meinen nächsten Blog-Beitrag, der in kürze erscheinen wird.
„Was hat Ayurveda mit meiner Kunst zu tun?“

Bleib gesund,
deine Nicole